[Filmfestivalresearch] ***SPAM*** Kinos in Mainz

Tanja Krainhöfer - Filmfestival Studien tck at filmfestival-studien.de
Wed Jan 11 21:57:29 CET 2023


Was wird denn da für Dein Kino mitgedacht?

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kinosterben-mainz-100.html

 

LG Tanja

 

Von: Cinearte | Crew United <cinearte at crew-united.com> 
Gesendet: Dienstag, 10. Januar 2023 01:58
An: tck at filmfestival-studien.de
Betreff: Cinearte #636 – Der Branchennewsletter von Crew United

 



	

 






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Nachrichten für Filmschaffende – der Branchennewsletter von Crew United
#636 vom 09. Januar 2023

 





Das Titelthema: Voll integriert 

Die weiteren Themen: Filmemachen | Kino | Stream | Förderung | Ukraine | Rückblicke | On-Screen | Termine

 





 

 





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Thema


 




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Ernie, Bert, Carmen und Grobi (von links). | Foto © WDR/Birgit Grigo 

 






Voll integriert 


 





Wir dürfen das neue Jahr mit einer guten Nachricht beginnen: Vor 50 Jahren lief im deutschen Fernsehen erstmals die „Sesamstraße“. Was laut Statistik heißt, dass mehr als zwei Drittel der Menschen im Land mit den bunten Plüschmonstern groß geworden sind. Entsprechend wird das Jubiläum nicht nur im Fernsehen begeistert gefeiert. Beim Kinderkanal mit einer Jubiläumsausgabe, bei den  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211785/03e126548050-ro8vzx> „Tages­themen“ waren Ernie, Bert und Grobi zu Gast, in einer Sonder­sendung durfte das Krümel­monster sogar einen Kommentar sprechen.  
Jedoch: „Bei so viel Enthusiasmus gerät schnell in Vergessenheit, dass in der frühen Ge­schichte der ,Sesamstraße’ nicht alles reibungslos verlief“, schreibt Elisa Schüler in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211786/03e126548050-ro8vzx> „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „War die Kindersendung vom 8. Januar 1973 an zunächst in der synchronisierten amerikanischen Originalfassung zu sehen, bot insbesondere die Darstellung der rauen Straße in New York Anlass zur Diskussion.“ „Kulturelle Überfremdung“ deutscher Kinder fürchtete der Bayerische Rundfunk durch die Multikultidarstellung mit dunkelhäutigen Schauspielern, berichtet  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211787/03e126548050-ro8vzx> N-TV. „Die Worte aus Bayern gegen die ,Sesamstraße’ fielen drastisch aus, über ,pädagogische Infamie’ etwa wegen einer Verherrlichung des Lebens in der Mülltonne durch die Puppe Oscar. […] Das oft anarchische Puppenspiel, das Erarbeiten von Buchstaben und Zahlen über permanente Wiederholung […] und dazu die Einspielfilme mit realen Schauspielern waren eine Mischung, die zunächst niemand so richtig einordnen konnte.“  
Den ganzen Artikel lesen Sie auf  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211788/03e126548050-ro8vzx> „Outtakes“.  

 






Filmemachen


 




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Die letzte öffentliche Preisverleihung 2020, kurz vor Corona. | Foto © Alena Sternberg

 






Endspurt zum „Fair Film Award“


 





Bei Crew United startet das neue Jahr traditionell mit dem „Fair Film Award“. Das Branchennetzwerk hat heute die Nominierungen für den Preis bekanntgegeben, der vorbildliche Produktionsbedingungen auszeichnet. Dass die kein Zufall sind, legt die die Liste nahe: Die fünf nominierten Produktionsfirmen tauchen seit der ersten Preisverleihung 2011 immer wieder ganz oben im jährlichen Fairnessranking auf, drei davon wurden bereits ausgezeichnet.  
In der Kategorie Spielfilm ist Claussen & Putz dieses Jahr gleich zweimal vertreten: mit  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211846/03e126548050-ro8vzx> „Sörensen fängt Feuer“ und  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211847/03e126548050-ro8vzx> „Enkel für Fortgeschrittene“. Network Movie ist mit  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211848/03e126548050-ro8vzx> „Nord Nord Mord – Sievers und der Traum vom Fliegen“ dabei.  
In der Kategorie Serie sind nominiert: Neue Super für  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211849/03e126548050-ro8vzx> „Neue Geschichten vom Pumuckl“, Bantry Bay für  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211850/03e126548050-ro8vzx> „Last X-Mas – 24 Tage für die Liebe“ und Westside für  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211851/03e126548050-ro8vzx> „Die drei Ausrufezeichen“. 
Der „Fair Film Award“ wird im Rahmen des Crew Call Dinners am 16. Februar 2023 im Palais der Kulturbrauerei verliehen. Auch damit wird eine Tradition fortgesetzt: Die letzte Feier fand 2020 statt – dann kam Corona. Unterstützt wird der Preis von zwölf Berufsverbänden, der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAfF), Filmmakers für Future und Fair TV.   

 





  

 




  <https://files.crsend.com/272000/272713/images/636/Bullet-Train.jpg> 

 





„Bullet Train“. | Foto ©  Sony 

 






Höchste Eisenbahn 


 





In „Bullet Train“  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211852/03e126548050-ro8vzx> [Trailer] erledigt Brad Pitt zahlreiche Bösewichte in einem Schnellzug. Soweit wenig Neues. Schließlich hat das Kino unter anderem mit einem Eisenbahnfilm angefangen, erinnern Angelika Marton und Karin Tauner auf der österreichischen Website  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211853/03e126548050-ro8vzx> „TV Media“ und kennen noch mindestens „45 Top-Filme, die in Zügen spielen beziehungsweise sich um das Thema Eisenbahn drehen.“  
Und doch ist jetzt alles anders, erklärt Jürgen Schmieder in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211854/03e126548050-ro8vzx> „Süddeutschen Zeitung“: Der „Karacho-Krawall-Knaller“ hat eine nachhaltige Botschaft, und andere aktuelle Produktionen halten es ähnlich: „Hollywood hat den Umweltschutz für sich entdeckt – auf zwei Ebenen, wie Filmemacher Scott Z. Burns sagt, der vor 16 Jahren an der Klimakrise-Dokumentation ,An Inconvenient Truth’ mit dem einstigen US-Vizepräsidenten Al Gore beteiligt war […]: ,Es gibt die Geschichten, die Hollywood erzählt; und es gibt den Aspekt, wie Hollywood funktioniert.’ […] McKay ist auch Mitglied von ,Good Energy’, einer Non-Profit-Organisation, die sich darum bemüht, Klimawandel als Thema in Filmen und Serien zu verankern. So wie der Bechdel-Test seit mehr als 30 Jahren Filme und Serien auf die Stereotypisierung weiblicher Figuren überprüft […], so analysiert ,Good Energy’ gemeinsam mit der Filmfakultät der University of Southern California Drehbücher dahingehend, ob der Klimawandel thematisiert wird. Das Ergebnis für die Jahre 2016 bis 2020, die Präsidentschaftsjahre von Donald Trump: Nur auf 2,8 Prozent der mehr als 37.000 überprüften Drehbücher traf das zu. Es gibt deshalb das sogenannte Playbook for Screenwriting in the Age of Climate Change – eine Anleitung für Drehbuch-Autorinnen und -Autoren: Der Protagonist kauft dann keinen Benziner, sondern ein Elektroauto. Die Tochter in der Familien-Sitcom ist keine Cheerleaderin, sondern in der Aktionsgruppe für Nachhaltigkeit. Die junge Frau in der Weihnachtsromanze arbeitet nicht im Marketing einer Modefirma, sondern bei einem Start-up, das Sneakers aus Plastikmüll fertigt. Oder jemand kriegt im Café keinen Wegwerf-Plastikbecher, sondern hat selbst einen dabei.“ 
Die Produktionspraxis sehe noch anders aus: „Ein paar Zahlen der ,Sustainable Production Alliance’, der Hollywood-Platzhirsche wie Disney, Warner Bros., Amazon, Paramount, Netflix, Sony und Fox angehören: Der CO2-Fußabdruck eines sogenannten Tentpole-Films – Superhelden-Blockbuster zum Beispiel – in den Jahren 2016 bis 2019 betrug 3370 Tonnen. Die einstündige Folge einer Drama-Serie: 77 Tonnen, bei 24 Folgen pro Staffel sind das etwa 1848 Tonnen. […] Es sind Zahlen, die niemanden verwundern, der mit dem Arbeitsalltag in Hollywood vertraut ist […]. Wer sich derzeit umsieht in Hollywood, der bemerkt allerdings auch Veränderungen […]. All diese Veränderungen sind Teil einer größeren Initiative, zu der sich die wichtigsten Produzenten zusammengeschlossen haben, auch wenn sie natürlich weiterhin miteinander konkurrieren. […] Bis 2030 will Disney klimaneutral sein, NBC-Universal bis 2035; Netflix könnte es schon in diesem Jahr geschafft haben. Sony will bis 2030 seinen kompletten Strom aus erneuerbaren Energien beziehen; Amazon will das bereits in drei Jahren erreicht haben.“   

 





  

 





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Kino


 




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Das „Capitol“ in Jahr 1962. Das älteste Filmtheater von Mainz wurde 1933 erbaut. | Foto CC BY-SA 3.0 Till F. Teenck   

 






Rettungspläne 


 





Einen guten Vorsatz für 2023 wüsste Daniel Kothenschulte in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211856/03e126548050-ro8vzx> „Frankfurter Rundschau“: Die Rettung des Kinos. „Das Jahr 2023 dürfte ein Schicksalsjahr für die deutschen Kinos werden. Corona-Hilfen haben das Schlimmste bislang verhindern können, nun muss nur noch das Publikum zurückfinden. In diesen Tagen sieht es gar nicht so schlecht aus, aber der Spätherbst war schon immer die beste Zeit gerade für die kleineren Kinos mit anspruchsvollem Programm. […] Das Kino wird immer mehr zum Ort von Ereignissen werden. In einigen großen Sälen wird man die Premieren von Anime-Filmen feiern und die großen Blockbuster während ihrer kurzen Vorlaufzeit im Kino. Die Lounge-Theater werden auch weiterhin einem zahlungskräftigen Publikum den gepflegten Unterhaltungsfilm mit Drinks servieren. Und auch um die kleinen Kunstkinos, die ihre Stammkundschaft kennen, wird man sich nicht sorgen müssen, im Gegenteil: In den Vororten der Metropolen gibt es schon jetzt ein Comeback des Nachbarschaftskinos. Bedroht ist dagegen der Mittelbau, das ganz ,normale Kino’, das immer die Vielfalt des Films abbildete, der wohl einzigen Kunstform, die uns mal anspruchsvoll, mal trivial, mal mit Fantasy und mal mit dokumentarischer Wahrheit beglückt. 2023 wird das Jahr sein, indem auch die die Politik erkennen muss, dass es nicht reicht, der Filmwirtschaft ein risikoloses Produzieren zu ermöglichen. Ohne die Filmtheater, ohne den Dialog mit Filmen aus aller Welt, wäre das deutsche Kino auch zu Hause unsichtbar.“ 
Die Kino-Branche hat im vergangenen Jahr wieder Menschen zurückgewinnen können. Es sind aber immer noch 30 Prozent weniger als vor Beginn der Pandemie, meldete die  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211857/03e126548050-ro8vzx> DPA: „Den Kinos geht es besser, aber immer noch nicht gut“, sagte der Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA), Peter Dinges.  
Bei  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211858/03e126548050-ro8vzx> Deutschlandfunk Kultur berichtet Christian Berndt vom Kinosterben in Mainz: Einst brummende Kinostadt, sind heute nur noch vier Filmtheater übrig. Ausgerechnet den beiden verbliebenen Programmkinos droht nun das Aus – das Gebäude wird abgerissen. Doch es gibt Hoffnung, und die hat ist ausgerechnet der Pandemie zu verdanken, erklärt der Kino-Mitbetreiber Jochen Seehuber: „Mainz war eine hoch verschuldete Stadt. Infolgedessen war die Kulturpolitik relativ flach gehalten. Gleichzeitig hat sich eine relativ große Nähe zu den Immobiliengesellschaften entwickelt. Und dann kam eben Corona und der Impfstoff von Biontech, und das hat die Sache radikal verändert. Quasi von einem Tag auf den anderen war Mainz von einer hoch verschuldeten Stadt zu einer der reichsten Deutschlands geworden.“ Marc Siegel, Filmwissenschaftler an der Universität Mainz, kritisiert, dass die Filmpolitik weiter in alten Bahnen verlaufe: „Da werden zum großen Teil Einzelevents betont. So ihre wunderbare Förderung von Filmfestivals und auch die Förderung von Nachwuchsfilmemacherinnen. Aber die Relevanz eines Kinos als notwendiger kultureller Ort eines Staates wird nicht aufgegriffen.“ Das sei allerdings ein gesamtdeutsches Problem. Solange sich an der geringen Wertschätzung des Kinos im Vergleich zu Theatern und Museen nichts ändere, sehe er die Zukunft der Filmkunst in Deutschland pessimistisch.   

 






Stream


 




  <https://files.crsend.com/272000/272713/images/636/1899.jpg> 

 





„1899“. | Foto ©  Netflix 

 






Traumschiff versenkt


 





Die schlechte Nachricht zum Jahresbeginn: Netflix versenkt „1899“. Im  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211859/03e126548050-ro8vzx> „Tagesspiegel“ findet das Joachim Huber das so ungerecht, dass er gleich die erste Staffel spoilert (wir blenden es hier aus): „Wer immer noch nicht wusste, was Netflix in seinem Kern ist, der weiß es jetzt ganz genau: ein Wirtschaftsunternehmen. Für die Produkte des Streamingdienstes heißt das, dass rund einen Monat nach dem Start einer Serie auf die Zahlen geschaut wird. Wie ist das Verhältnis der Kosten zu den Nutzerzahlen? Bei der deutschen Netflix-Mysteryserie ,1899‘ das Ergebnis erkennbar nicht, die Produktion wird nach einer Staffel eingestellt. […] Die Serie der ,Dark’-Macher wurde im Studio Babelsberg mit neuer, staunenswerter Technik produziert und war am 17. November veröffentlicht worden. ,1899’ überzeugt mit einer bewundernswerten Optik, die Story selber verhaspelt sich zusehends in ihrer Rätselwelt. Der Zuschauer musste seine Puzzle-Qualitäten aktivieren, das den Unterhaltungsfaktor deutlich vermindert. Aber klar ist auch: ,1899’ war ein Erfolg und schon im Cliffhanger auf Verlängerung gesetzt […]. Das fand beim deutschen wie beim internationalen Publikum Anklang, aber eben nicht auf der von Netflix verlangten Flughöhe.“ 
„Etwas unerwartet“ kam das Aus für die teuerste deutsche Serienhoffnung auch für Claudia Reinhard in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211860/03e126548050-ro8vzx> „Berliner Zeitung“: „Fünf Wochen lang hielt sich ,1899’ in den globalen Top Ten der englischsprachigen Serien, über 255 Millionen Stunden lang schauten Menschen bis Mitte Dezember weltweit zu, wie Crew und Passagiere eines Schiffes zur Jahrtausendwende vor immer mysteriösere Rätsel gestellt wurden. Diese werden nun wohl vorerst nicht mehr aufgelöst, was auch beim Studio Babelsberg für Enttäuschung sorgen dürfte. Auf dem Filmgelände in Potsdam hatten Friese und Odar ein innovatives Studio für die virtuelle Produktion errichtet, finanziell gefördert wurde es vom Land Brandenburg. Die sogenannte Dark Bay ist das einzige Studio seiner Art in Europa. Netflix hat vertraglich zugesichert, dort weitere Projekte zu drehen, die Folgestaffeln von ,1899’ standen in der Pipeline. Nun muss umdisponiert werden. Das Budget für die erste Staffel betrug mindestens 40 Millionen Euro.“ 
Bei  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211861/03e126548050-ro8vzx> „DWDL“ sieht es Thomas Lückerath sachlich: „Mit der Veröffentlichung von ,1899’ MItte November gab es jedoch durchaus geteilte Meinungen. Ein Umstand, den Baran bo Odar und Jantje Friese schon von ihrem entweder geliebten oder gehassten ,Dark’ kennen, doch diesmal schieden sich die Geister nicht nur am komplexen Plot, sondern eben auch der Produktionsweise, deren Vorzüge eher in günstigeren Produktionsumständen liegt als in sichtbarem Mehrwert fürs Publikum. Unklar ist, wie groß die Begeisterung von Netflix für diese Produktionsart nach dem ,1899’-Aus bleibt.“ 
Der Streaminganbieter veröffentliche kaum belastbare Zahlen. Doch der plötzliche Abbruch mache deutlich, wie schlecht sie bei dem Prestigeprojekt gewesen sein müssen, munkelt der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211862/03e126548050-ro8vzx> „Spiegel“: „Momentan steht Netflix extrem unter Druck. Der Unterhaltungskonzern bringt jenseits von ,The Crown‘ im Serienbereich immer weniger globale Dauerbrenner heraus, während Amazon Prime unlängst ein Rekordbudget in die Serienfortführung der ,Herr der Ringe‘-Saga gesteckt hat. Disney Plus wiederum kann den Markt mit Marvel-Epen und ,Avatar‘-Sequels bis ins nächste Jahrzehnt fluten. Und der gerade in Deutschland gestartete Dienst Paramount Plus verfügt über die Markenrechte an ,Star Trek‘, was ihm ebenfalls Streaming-Blockbuster garantiert. Netflix scheint sich nun verstärkt auf Produktionen in Spielfilmlänge zu konzentrieren.“    

 






Förderung


 




  <https://files.crsend.com/272000/272713/images/636/Die+H%C3%A4schenschule+2+-+Der+gro%C3%9Fe+Eierklau.jpg> 

 





Die Häschenschule 2 – Der große Eierklau“. | Foto ©  Leonine

 






Film ist kein Geschäft


 





In der staatlichen Filmförderung scheint ein Irrtum unausrottbar:  Deutsche Kinofilme machen entweder Kasse oder Kunst. Im  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211863/03e126548050-ro8vzx> „Filmdienst“ räumt Daniel Kothenschulte nicht nur mit dieser Vorstellung auf und hält es für sinnvoller, über gezielte Kunstförderung nachzudenken, statt von deutschen Kassenschlagern zu träumen. „Den auch geschäftlich erfolgreichen Film hat es in Deutschland, ob künstlerisch oder trivial, nur selten gegeben. Selbst in den goldenen Tagen des Kinobesuchs, den 1950er-Jahren, wurde die Filmwirtschaft mit Kreditbürgschaften gefördert. Und obwohl noch bis 1965 in den Top-10-Listen der erfolgreichsten Filme deutsche Kassenschlager überwogen, spielten bereits 1961 deutsche Filme nur noch rund 75 Prozent ihrer Herstellungskosten ein. Unter den 100 erfolgreichsten deutschen Filmen seit 1958, die zwischen 4,6 und 11,7 Millionen Zuschauer anzogen, entstanden nur 15 in diesem Jahrtausend. Doch die Seltenheit hochprofitabler Filmerfolge wie der Bully-Herbig-Regiearbeiten ,Der Schuh des Manitu‘ und ,(T)raumschiff Surprise’ oder der drei ,Fack-ju-Göhte’-Teile hat offenbar in der Politik der Vorstellung vom potenziell auch kommerziell erfolgreichen deutschen Film nichts anhaben können. Was diese seltenen einheimischen Kassenschlager wiederum eint, ist, dass sie außerhalb Deutschlands in aller Regel erfolglos bleiben. Das wiederum unterscheidet die deutsche Filmindustrie etwa von der in den USA, in Frankreich oder Großbritannien, wo nationale Erfolge meist auch international reüssieren. Ausnahmen gelangen in Deutschland lediglich den wenigen Erfolgsfilmen, die keine Komödien sind, ,Der Untergang’ oder ,Das Leben der Anderen’. […] Auslandseinnahmen verzeichnet heute nur noch eine Filmgattung regelmäßig – der Animationsfilm. Die beiden Teile der ,Häschenschule’, lose basierend auf der 1924 erschienenen Bilderbuchvorlage, wurden in rund 50 Länder verkauft. Auch wenn diese Produkte kaum mit den Produktionsstandards von amerikanischen, japanischen oder auch französischen Animationsfilmen konkurrieren können, gibt es doch genügend Verwertungsmöglichkeiten. Auf den internationalen Filmmärkten erfüllen sie klar definierte Genre-Kategorien, so wie es einen Markt für Horror- oder Actionfilme gibt, bei dem auch B-Ware verlässliche Abnehmer findet. Und da besitzen die komfortabel budgetierten deutschen Bewerber durchaus Vorteile gegenüber den frei finanzierten Filmen aus anderen Ländern. Diese Chance nutzen immer wieder auch heimische Horrorfilme. So lassen sich Auslandseinnahmen generieren, die nicht an die Förderer zurückgezahlt werden müssen. […] 2022 waren bei den Festivals von Cannes und Venedig keine deutschen Beiträge im offiziellen Programm vertreten. International ist heute nicht nur der populäre deutsche Film fast unbekannt, sondern auch der künstlerische Film kaum ein Begriff. […] Auch wenn Claudia Roth im Jahre 2022 behauptet, ,die Branche’ hinter sich zu haben, wenn sie die anstehende Fördernovelle verschiebt, klaffen in dieser doch Gräben wie schon in den 1960er-Jahren. Nur, dass in die Rolle der damals wirtschaftlich noch überwiegend erfolgreichen ,Altproduzenten’ heute die Profiteure der Mainstream-Förderung getreten sind. Wer sich dagegen mit künstlerischen Filmen oder anspruchsvollen Dokumentarfilmen beschäftigt, hat kaum Chancen auf angemessene Budgets, weil das Fernsehen kaum noch an Bord ist – aber in den Gremien maßgeblich über die Mittelvergabe entscheidet.“  

 





  

 




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Štěpán Altrichter (links) 2018 beim Dreh von „Nationalstraße“. | Foto ©  Negativ Film Production

 






Keine Experimente


 





 <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211864/03e126548050-ro8vzx> Štěpán Altrichter macht Filme in Deutschland und Tschechien. In der Bundesrepublik regiert das Mittelmaß, erklärt der Regisseur im Interview mit Tomasz Kurianowicz in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211865/03e126548050-ro8vzx> „Berliner Zeitung“: Der deutsche Film werde fatal gefördert, darum sei er auch so durchschnittlich. „Einerseits gibt es ja eine faktische, weltweit grassierende Krise im Kino. Es gibt immer weniger Zuschauer und eine Verschiebung Richtung Streaming-Dienste und Filmegucken auf der Couch. Anstatt dies aber als Chance zu sehen wie in anderen Ländern und diese auch zu nutzen, indem man auf diese Entwicklung mit neuen, frischen Filmen reagiert, verkriecht man sich in Deutschland in so einer Oldenburger Kreissparkassenmentalität. Jeder hat Angst, und es wird nur noch das gemacht, worauf sich wirklich auch alle einigen können. Bloß kein Risiko eingehen. Und das sowohl im Mainstream als auch im Arthouse. Hauptsache keine Experimente. Nur noch große Namen oder politischer Film, aber nur so einer, bei dem sich wirklich auch noch der letzte Abgeordnete von CDU und SPD darauf einigen könnte, dass das jetzt wichtig und richtig ist. Es gibt Ausnahmen natürlich, aber die entstehen nicht dank, sondern meist trotz des Systems. […] Die meisten meiner Meinung nach guten, interessanten, innovativen Filmstoffe werden im Keim erstickt. […] Ich habe in Deutschland auch noch keinen in der Branche getroffen, der das System wirklich gut finden würde – inklusive die Förderer und Sender selbst, da sind ja tolle Leute drin. Aber keiner traut sich, den entscheidenden Schritt zu tun: etwas zu riskieren. Etwas zu ändern. […] Es ist fast unmöglich geworden, einen kleinen Film ohne Beteiligung eines Fernsehsenders zu machen. Noch konkreter: Ein Regisseur mit einem spannenden Stoff, der seinen Film ins Kino bringen will, muss einen Fernsehsender dazu bringen, dass er den Film mitfinanziert. Dabei ziehen sich aber die Fernsehsender ja eigentlich aus dem Kinogeschäft zurück und wollen ihre Mediatheken mit Eigenproduktionen stärken. Dahin fließt das Geld. Hinzu kommt noch ein kurioser Umstand, der jungen Film quasi von Anfang an lahmlegt: Eine Landesförderung reicht meistens nicht aus. Man muss mehrere Landesförderungen begeistern. Das Problem: Es gibt einen Flickenteppich aus Landesförderungen, die alle Dreharbeiten in ihrem Bundesland haben wollen und vor allem wirtschaftliche Förderungen sind, eben nicht Kulturförderungen, also im Grunde Arbeitsplätze in der Filmbranche fördern und daher oft große Produktionen unterstützen, die eigentlich keine Förderung brauchen. Wenn man keinen großen Namen hat, fehlt einem der Grundsupport bei den Bundesförderern, wenn man kein großes Budget hat bei den Landesförderern. Alle Landesförderer warten also darauf, dass ein anderes Bundesland zusagt, bevor sie ein Projekt unterstützen, um nicht alleine dazustehen und kein großes Risiko einzugehen. Und wenn das hier wie Kafkas Schloss klingt, ist es deswegen, weil es genauso absurd ist. So beginnt der Teufelskreis, der schon den Start eines jungen Regisseurs, einer jungen Regisseurin ins Berufsleben ad absurdum führt. Das kann also schon mal nur der oder die machen, der oder die vor allem gut darin ist, exzellente Anträge zu schreiben und am besten aus einem Haushalt kommt, in dem man kein Geld verdienen muss, denn man muss hier etwa drei Jahre Vorarbeit leisten, die nun einmal entweder die Eltern zahlen oder das Jobcenter, denn sicherlich ist dies nicht neben einem Fulltime-Job zu leisten.“   

 






Ukraine


 




  <https://files.crsend.com/272000/272713/images/636/FFU+Screen+Skills.png> 

 





Screenshot

 






Von Chancen in Großbritannien


 





Wie Filmschaffende aus der Ukraine in Großbritannien Fuß fassen können, diskutierte ein Panel bei der Branchenkonferenz  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211866/03e126548050-ro8vzx> Focus Anfang Dezember in London. In Zusammenarbeit mit Screen Skills  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211867/03e126548050-ro8vzx> [auf Englisch], der Qualifizierungseinrichtung der britischen Filmindustrie, hatten Calvin Walker von Filmmakers for Refugees und Venia Vergou von Crew United die Podiumsdiskussion mit ukrainischen Filmemacher*innen und britischen Branchenvertreter*innen organisiert. Die Aufzeichnung ist jetzt auf dem  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211868/03e126548050-ro8vzx> Youtube-Kanal von Filmmakers for Refugees zu sehen.   

 






Rückblicke


 




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Ray Milland (links) in „Das verlorene Wochenende“. | Foto ©  Paramount

 






January Dry


 





Das Jahr beginnt mit guten Vorsätzen. Zum Beispiel ein Monat ohne Alkohol. Wem der letzte Kick fehlt, um mitzumachen, der sollte sich Billy Wilders „Das verlorene Wochenende“ anschauen, rät Jan Küveler in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211869/03e126548050-ro8vzx> „Welt“. „Obwohl die drei, vier handelnden Figuren des Films hauptsächlich in einem Zimmer oder einer Bar herumstehen, schaut man ihnen atemlos zu, als hätte man sich gerade an Hochprozentigem verschluckt. ,Das verlorene Wochenende’ erzählt die Geschichte vom Untergang eines Menschen, von seinem allmählichen Ertrinken im Alkohol. Dabei sind die Dialoge glasklar, beißend und bitterböse. […] Der Film gewann die erste ,Goldene Palme’ von Cannes und auch allerlei ,Oscars’, darunter den für den besten Hauptdarsteller. Die Likör-Lobby soll einen Gangster losgeschickt haben, der dem Produktionsstudio die damals unvorstellbare Summe von fünf Millionen Dollar geboten haben soll, wenn es die Negative verbrennen würde. Das brachte aber nichts außer dem schönen Witz, den Billy Wilder jetzt überall erzählen konnte, dass er nämlich den Film für fünf Millionen sofort verbrannt hätte. Zum Glück hat er ihn nur destilliert – zu einem Meisterwerk.“   

 





  

 




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Stan Lee. | Illustration ©  Marvel

 






Vater der Superheld*innen


 





Stan Lee wäre jetzt 100 Jahre alt. Die  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211870/03e126548050-ro8vzx> DPA erinnert kurz an eine Ikone der Popkultur, die die Comic-Welt nachhaltig veränderte und auch mit den Film aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) ihre Spuren hinterließ: „Seine Figuren waren vielschichtiger und interessanter als andere. Ihre Stories waren – wie die heutigen Filme des MCU – miteinander verbunden. An jedem Comic arbeiteten mehrere Autoren, die eigene Nebenfiguren kreierten. So erwuchs ein ganzes Universum für Superhelden. Lee galt obendrein als Marketinggenie und wusste seine Comics anzupreisen. Anlässlich des runden Geburtstags findet in Los Angeles eine Gala zu seinen Ehren statt. Marvel Comics würdigt den ikonischen Kreativkopf schon seit Wochen in zahlreichen Rubriken auf seiner Website.“ Allerdings „war Stan Lee, anders als oft angenommen wird, niemals Eigentümer von Marvel Comics. Er musste sogar klagen, um seinen Anteil am Erfolg zu bekommen.“ 
Die  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211871/03e126548050-ro8vzx> Deutsche Welle erklärt, wie Stan Lees System funktionierte; „Um den Redaktionsschluss einhalten zu können, erfand Lee seine spezielle Art des Comictextens: Er schrieb statt eines vollständigen Skripts nur eine Zusammenfassung der Geschichte. Ein erfahrener Zeichner baute die Fassung auf die geforderte Seitenzahl aus. Schließlich fügte Lee Texte und Dialoge in die fertigen Zeichnungen ein. Die Zeichner wurden so zu Co-Autoren der Comics. Das System warf allerdings auch Fragen auf: Wie viele Comics, die Lees Namen tragen, stammen tatsächlich aus seiner Feder? Im November 2008 bekam Lee vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush die National Medal of Arts verliehen, die höchste Kunstauszeichnung der US-Regierung. Als ,einer der profiliertesten Geschichtenerzähler Amerikas’ wurde Lee damals in Washington gefeiert – für ein Genre, das die Literaturwelt ein paar Jahrzehnte zuvor noch verschmäht hatte.“  

 






On-Screen


 




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„The Plot against Harry“. | Foto © Michael Roemer/Arsenal  

 






Roemer in Berlin


 





Als Kind entkam Michael Roemer 1939 den Nazis aus Berlin. 25 Jahre später machte er Filmgeschichte: „Sein Südstaaten-Drama ,Nothing But a Man’ zeigte 1964 einen bis dahin unbekannten Filmblick auf den Alltag der Schwarzen in den USA. Die Geschichte um den Gelegenheitsarbeiter Duff, der nicht bereit ist, die ihm vorgefertigten Rollen innerhalb der weiß dominierten Gesellschaft zu übernehmen, strotzt noch heute vor Kraft und Wahrhaftigkeit“, schreibt Claus Löser in der  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211872/03e126548050-ro8vzx> „Berliner Zeitung“. 
„Es war nicht nur Empathie, mit der Roemer und sein Co-Autor und Kameramann Robert M. Young vermochten, einen Prolog für das ,African-American Cinema’ zu schaffen – das sich ja erst mehr als zehn Jahre später entwickeln konnte. Fotografie und Musik, die Authentizität der Schauplätze und die von Laien besetzten Nebenrollen machten ,Nothing But a Man’ zum zeitlosen Kunstwerk von hohem Rang. Der Film gewann Preise auf Festivals und wurde – weitaus wichtiger – auch von der schwarzen Community gefeiert. Sein Regisseur hätte zufrieden sein können. Doch für ihn stimmte etwas nicht. Die zahlreichen Angebote, als Weißer weitere Filme mit Schwarzen zu drehen, lehnte er ab. Er wollte sich nun dem eigenen, jüdischen Hintergrund zuwenden. […] Stattdessen entschloss er sich zu einem selbstverfassten, komödiantischen Stoff – ein Glücksfall für die Filmgeschichte! ,The Plot against Harry’ wurde 1969 zu einem der schönsten, weil hintersinnigsten Gruppenporträts aus New Yorks jüdischer Mittelklasse. Als der Spielhöllen-,Mobster‘ Harry Plotnick nach neun Monaten aus dem Knast zurückkehrt, versteht er seine kleine Welt nicht mehr: im alten Revier tummeln sich Latinos, Asiaten und Schwarze, die Loyalität seiner Untergebenen bröckelt, die gesamte Szene entgleitet ihm. […] ,The Plot against Harry’ scheiterte beim Start kolossal, wurde erst zwanzig Jahre später als Meisterwerk wiederentdeckt. Dies spricht von der konsequenten Haltung seines Urhebers. Wie bei seinem Debüt war er seiner Zeit auch diesmal weit voraus. Dass es auch jüdische Gangster gab, wollte damals niemand wissen. Für den Regisseur war sein ,Harry’-Film ein Beitrag zur ,Normalisierung des Judentums’, wie er selbst meinte. ,Man muss nicht mehr das erwählte Volk sein, man kann auch klein sein.’“ 
Die Filme von Michael Roemer laufen im Rahmen des Festivals  <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211873/03e126548050-ro8vzx> „Unknown Pleasures“ im Berliner Kino „Arsenal“ noch bis zum 16. Januar.   

 





  

 




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Kiefer Sutherland in „24“. | Foto © Fox  

 






Serien-Ikone


 





In seiner Serienkolumne für die „Zeit“ <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211874/03e126548050-ro8vzx>  erinnert Matthias Kalle an die Thriller-Serie „24“, mit der mit der Joel Surnow und Robert Cochran vor 20 Jahren die Fernsehwelt verblüfften: „In 24 Folgen erzählt jede Staffel der Serie von einem einzigen Tag, also quasi in Echtzeit. Der US-Sender Fox wollte dieses Konzept zunächst verwässern und mit jeder Folge zumindest einen ganzen Tag erzählen, aber Cochran und Surnow setzten sich mit ihrer Idee durch – Anfang der Nullerjahre, auf dem Höhepunkt des sogenannten goldenen Serienzeitalters, hatten Autoren und Showrunner eben noch etwas zu sagen. Folglich konnten sie mit der Figur Jack Bauer auch einen Helden schaffen, wie es ihn im Fernsehen noch nie gegeben hatte und auch seitdem nicht mehr gab. Trotz unzähliger Versuche. Bauer, ein Spezialagent, foltert, tötet, wird heroinabhängig und verliert nach und nach jeden Menschen, der ihm etwas bedeutet, wofür er in der Regel selbst verantwortlich ist. Kiefer Sutherland spielte die Figur mit aggressiver Kaputtheit und schuf einen ikonische Serientypus, der sogar die Geschichten aus 24 um Atomraketen, Terroristen und deren Bedrohung für die USA überstrahlte. Letztlich handelte das Projekt weniger von seinen Plots und Schauplätzen als von der Zerstörung des Jack Bauer durch Jack Bauer selbst. […] Die zwischen 2001 und 2010 erschienenen acht Staffeln (Filme, Spin-offs und Reboots aus gutem Grund nicht mitgezählt) schwanken leider in ihrer Qualität – das Meisterwerk ist die fünfte –, aber man sollte sie doch alle in der vorgesehenen Reihenfolge schauen, um die Tragik des Jack Bauer vollends zu verstehen. In den letzten Minuten der letzten Staffel wird man fürs Durchhalten mit einem der besten Serienenden der TV-Geschichte belohnt.“  

 






Termine


 






Workshops fürs Script 


 





Mit neuen Workshops startet der Berufsverband Script Supervisor <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211875/03e126548050-ro8vzx>  (BVSS) ins neue Jahr. Die digitale Arbeit mit „Lockit Script“ <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211876/03e126548050-ro8vzx>  erklären Bastian Ehrl und Reni Jordan am kommenden Mittwoch, 11. Januar, um 19 Uhr. Der Workshop ist für Fortgeschrittene, die Teilnahme frei.  
Am Dienstag, 17. Januar, führt der Rechtsanwalt Steffen Schmidt-Hug <https://272713.seu2.cleverreach.com/c/79211877/03e126548050-ro8vzx>  ab 18 Uhr durchs Vertrags- und Arbeitsrecht für Script Continuity und Script Supervisor. Die Teilnahme ist für Verbandsmitglieder frei, alle anderen zahlen es 35 Euro.  
Den Veranstaltungslink gibt es nach formloser Anmeldung per E-Mail an info at berufsverband-scriptsupervisor.de <mailto:info at berufsverband-scriptsupervisor.de> .   


 






Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte  <https://272713.seu2.cleverreach.com/m/14143846/1133682-994f6d786a56c69f796babd25cb1a8b60d37911ac77a3cbb4c269b81756b8eeff0346702ff36530f2ef661536ab768e6> hier.

 





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Wir verbinden Menschen, um gemeinsam großartige Filme zu machen!

 






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