<videovortex> Gewinner des 11. MuVi-Preises der Kurzfilmtage (could also be interesting to discuss in the vv context)

Geert Lovink geert at xs4all.nl
Sun May 3 12:44:29 CEST 2009


> From: Pressebüro Kurzfilmtage <niewalda at kurzfilmtage.de>
> Date: 3 May 2009 12:18:57 PM
> To: "rohrpost at mikrolisten.de" <rohrpost at mikrolisten.de>
> Subject: [rohrpost] Die Gewinner des 11. MuVi-Preises der Kurzfilmtage
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> 55. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 30. April - 5. Mai 2009
>
> Pressemitteilung
>
> Die Gewinner des 11. MuVi-Preises
>
> Preisverleihung:
> Samstag, 2. Mai 2009, 22.30 Uhr, Lichtburg Filmpalast, Oberhausen
>
> Die Jury:
> Elke Buhr (Monopol, Berlin)
> Diedrich Diederichsen (Autor, Berlin/Wien)
> Herbert Fritsch (Schauspieler/Regisseur/Medienkünstler, Berlin)
>
> Vorrede der Jury:
> Die Jury stellt fest, dass in Deutschland offensichtlich das Genre  
> des Popmusikvideos, wie wir es kannten, ausgestorben ist. Wir haben  
> es vielmehr mit einer neuen, weniger in kulturindustriellen  
> Sweatshops als an Kunstakademien gepflegten Form zu tun - was sich  
> nicht immer verbergen lässt. Im Musikvideo war die Frage des Status  
> und Anspruchs durch die Einbindung in das Großgenre der Pop-Musik  
> geklärt. In dieser neuen Situation stellt sich der Jury die Frage,  
> mit welcher Art von künstlerischen Objekten sie es eigentlich zu tun  
> hat: Auffällig ist zum Beispiel, dass häufig als angewandte  
> Gestalter ausgebildete Produzenten Objekte herstellen, die mit  
> autonomem Kunstanspruch auftreten. In anderen Fällen, wie etwa dem  
> Gewinnervideo, ist die Bildgestaltung als eine Art  
> gesamtkünstlerische Extension von den Musikern selbst übernommen  
> worden. In dieser Lage muss die Jury auf quasi-experimentelle Weise  
> ihre Kriterien ausrichten.
>
> Der erste Preis, dotiert mit 2.500 Euro, geht an:
>
> Thomas Köner für Pasajeros peregrinos pilotos (Porter Ricks), 2008
>
> Weil das Video uns durch ein ebenso einfaches wie einleuchtendes  
> Bildbearbeitungsprinzip verblüfft hat. Der klassische Blick aus dem  
> Fenster auf einen Platz zeigt die Bewegung der Passanten als  
> Ornament, schafft eine visuelle Erzählung und schlägt unangestrengt  
> die Brücke zu dem Phänomen, dass soziale Ornamente in der  
> Kontrollgesellschaft intime Rückschlüsse auf den Einzelnen zulassen.
>
>
> Der zweite Preis, dotiert mit 1.500 Euro, geht an:
>
> Xenia Lesniewski für Egodyston (Groenland Orchester), 2009
>
> Dieses Video überzeugt durch seine thematische und gestalterische  
> Konsistenz. Die stroboskopartig hineingeschnittenen Farbflächen  
> verleihen der visuellen Erzählung einen relativierenden und dadurch  
> reflexiven Kontrast.
>
>
> Der dritte Preis, dotiert mit 1.000 Euro, geht an:
>
> Karl Kliem für Graf (Lithops), 2009
>
> An diesem Video gefiel uns eine negative Erhabenheit, erzeugt von  
> einer Überdosis alltäglicher Hässlichkeit bis zu den grotesken  
> Gesichtermasken öder, tagesaktueller Politiker und einer zu Tode  
> standardisierten Websiten-Grafik. Gegen den so mit leichter Hand  
> durchquerten digitalen Alltagsschmutz werden die Kräfte des gezielt  
> Gelangweilten mobilisiert.
>
>
>
> Der MuVi-Online Publikumspreis
> ermittelt durch Abstimmung im Internet und dotiert mit 500 Euro,  
> geht an:
>
> Daniel Franke und Martin W. Maier für Zum König geboren (Marteria),  
> 2009
>
>
> Unterstützt wird der MuVi-Preis 2009 vom Medienpartner Intro.
>
> Oberhausen, 2. Mai 2009
>
>
> Pressekontakt: Sabine Niewalda, Fon +49 (0)208 825-3073, niewalda at kurzfilmtage.de






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